Hilfe für Betroffene
Was wir tun
Für Betroffene:
Orientierung und Unterstützung
Wenn du dich in einer Beziehung oder Gruppe befindest, in der Kontrolle, Manipulation oder psychische Gewalt deinen Alltag bestimmen, bist du nicht allein. Zwangskontrolle – auch bekannt als coercive control – ist eine Form der Gewalt, die Menschen systematisch isoliert, entmündigt und abhängig macht. In Großbritannien ist sie bereits strafbar – mit tausenden dokumentierten Fällen. In Deutschland fehlt bislang ein vergleichbarer Schutz.
Wir bei ReCo bieten dir ein erstes, kostenfreies Orientierungsgespräch – vertraulich, trauma-informiert und ohne religiöse Bindung. Unser Ansatz ist interdisziplinär und weltanschaulich neutral. Wir distanzieren uns bewusst von spirituellen oder kirchlichen Strukturen, um dir einen sicheren Raum zu bieten – frei von ideologischer Vereinnahmung, spirituellem Bypass oder „Cult-Hopping“.
Ob du dich aus einer destruktiven Beziehung lösen willst oder aus einer Gruppe mit sektenartigen Strukturen kommst: Wir begleiten dich mit Respekt, Klarheit und Verständnis. Du musst deinen Weg nicht allein gehen.
Tipp: Der Podcast „Seelenfänger“ vom BR beleuchtet eindrücklich, wie gefährlich pseudospirituelle Systeme wirken können – und wie Menschen sich daraus befreie
Was passiert danach?
Nach dem Ausstieg aus einer kontrollierenden Beziehung , Gruppe oder Ideologie erleben viele Menschen eine Phase des Dazwischen: Sie gehören nicht mehr zur alten Gemeinschaft, fühlen sich aber auch noch nicht wieder ganz in der Gesellschaft angekommen.
In dieser Übergangszeit fällt es oft schwer, Gedanken und Gefühle einzuordnen.
Die Weltanschauung, die zuvor das eigene Leben geprägt hat, bricht zusammen – eine neue, tragfähige Sichtweise auf sich selbst und die Welt fehlt noch.
Das kann sich wie ein Verlust von Sinn, Identität und Zugehörigkeit anfühlen – vergleichbar mit Erfahrungen traumatisierter Menschen aus anderen Minderheitenkontexten.
Dieser Zustand kann von innerem Chaos, Orientierungslosigkeit und Krisen geprägt sein – aber: Er ist auch der Beginn eines Prozesses, in dem neue Verbindungen entstehen können – zu sich selbst, zu anderen und zu einem neuen, eigenen Lebensentwurf.